Den Border Collie verstehen
Um das Wesen und den Charakter des Border Collies zu verstehen ist es für zukünftige Besitzer enorm wichtig, sich mit der ursprünglichen Aufgabe (Siehe Geschichte und Ursprung) des Hundes auseinanderzusetzen und vertraut zu machen: dem Schafehüten.
Denn als Hütehund hatte der Border Collie gewisse Pflichten zu erfüllen und durch gezielte Zucht wurden speziell erwünschte Eigenschaften bei dieser Hunderasse perfektioniert.
Steckbrief Border Collie
Kurzer FCI-Rassestandard des Border Collies
FCI-Standard Nr. 297
Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion 1: Schäferhunde (mit Arbeitsprüfung)
Der Border Collie ist meist etwas länger als hoch, hat einen breiten Schädel und ausgeprägten Stop.
Sein Scherengebiss ist vollständig und sowohl Augen als auch Ohren stehen weit auseinander. Seine Brust ist tief und der Körper muskulös und athletisch.
Der Gang des Border Collies ist fließend und ausdauernd. Dabei hebt der Hund die Pfoten so wenig wie möglich beim Laufen, was Energie spart und beim Anschleichen hilft.
Es gibt zwei Haarvarianten: mäßig lang und Kurzhaar, wobei beide dichtes Deckhaar und weiche Unterwolle aufweisen, die dem Border Collie Schutz vor jeglicher Witterung bieten.
Die Farbschläge sind vielfältig, allerdings darf weiß nie vorherrschend sein. Solche Hunde werden von der Zucht ausgeschlossen.
Wie schwer wird ein Border Collie?
Der Border Collie zählt zu den mittelgroßen Hunden. Hündinnen sind oftmals ein wenig leichter gebaut als die männlichen Rassevertreter. Rüden bringen etwa 14-20 kg auf die Waage, Hündinnen hingegen 12-19 kg. Das Gewicht sollte zur Größe passen. Ein kleiner Border Collie mit 20 kg kann durchaus schon zu viel auf den Rippen haben.
Wie groß wird ein Border Collie?
Das Stockmaß von Rüde und Hündinnen unterscheidet sich nur wenig. Die weiblichen Border Collies haben ein Schultermaß von 46-53 cm. Rüden können etwas größer werden. Hier liegt der Durchschnitt bei etwa 48-56 cm.
Wie lange lebt ein Border Collie?
Die Lebenserwartung liegt bei 10-17 Jahren. Während genetische Faktoren nicht beeinflusst werden können, kann ein Besitzer dennoch viele Eckpfeiler eines gesunden Border Collie Lebens positiv beeinflussen und seinem Vierbeiner ein schönes und artgerechtes Dasein bescheren.
Wer seinen Border Collie also ausreichend und sinnvoll beschäftigt, für eine gesunde Ernährung sorgt und eine gute tiermedizinische Versorgung, der trägt viel zu einer langen Lebensspanne bei.
Trotzdem können rassetypische Krankheiten natürlich die Lebenserwartung herabsetzen, ebenso wie eine falsche oder unzureichende Haltung.
Beschäftigen ja, überfordern nein!
Wer einen Border Collie kaufen möchte wird oft auf den Hinweis stoßen, den Hund unbedingt auszulasten und ihm eine Beschäftigung zu bieten. Dies ist korrekt und sehr wichtig, wenn es um die Haltung dieser Hunderasse geht.
Allerdings muss der Border Collie bei Weitem nicht non-stop beschäftigt werden. Im Gegenteil. Diese Rasse ist so sehr auf Gehorsam und Arbeit ausgelegt, dass der Hund unermüdlich weiterarbeitet, selbst wenn er erschöpft und bereits am Ende seiner Kräfte ist.
Wer seinen Hund also permanent fordert und körperlich auslastet, kann seinen Vierbeiner ohne es zu wollen sogar überlasten. Denn oft denken viele Besitzer, dass der Hund immer noch mit Spaß bei der Sache ist, wenn er beispielsweise wieder und wieder das Stöckchen holt, obwohl er eigentlich todmüde ist.
Wenn Du Dir die Aufgabe des Border Collies innerhalb der Herde vor Augen führst, wird allerdings schnell klar, dass dieser Hund eben nicht kontinuierlich arbeitet, sondern viele Ruhepausen dazuwischen hat, in denen er zwar aufmerksam sein muss, aber nicht ständig in Bewegung ist.
Erst auf Kommando des Schäfers wird der Border Collie aktiv oder wenn ein Schaf sich zu weit von seiner Herde entfernt.
Aufmerksam und reaktionsschnell
Wer ein Profi beim Schafehüten ist, muss ständig die Herde im Blick haben und blitzschnell reagieren, wenn seine Schützlinge auf Abwege geraten.
Demnach ist der Border Collie ein Hund von enormer Intelligenz und mit einer hohen Aufmerksamkeitsspanne, der auch ohne Zuruf des Schäfers manchmal eigenständig entscheiden und handeln muss.
Dies kann im Alltag zum Problem werden, wenn der Hund auch auf andere sich schnell bewegende Reize reagiert, ohne dem Besitzer viel Zeit zu lassen sich auf diese Situation einzustellen.
So kann der Border Collie hinter spielenden Kindern herlaufen und versuchen diese zusammenzutreiben, oder er hetzt hinter Radfahrern, Joggern oder gar Autos her.
Solche Situationen, wenn sie vom Halter nicht gehandhabt werden können, machen den Hund unter Umständen zu einer Gefahr für sich selbst und für andere.
Jäger mit Durchsetzungsvermögen
Wer einen Border Collie beim Zusammentreiben einer Herde beobachtet wird schnell feststellen, dass sich sein Verhalten vom eigentlichen Jagdverhalten eines Hundes oder auch Wolfes kaum unterscheidet.
Der Border Collie schleicht sich möglichst unauffällig und in großem Bogen an und hetzt die Schafe in die gewünschte Richtung. Was fehlt, ist allerdings das Ergreifen und Töten der „Beute“, da dieses Verhalten natürlich bei der Hüteaufgabe nicht erwünscht ist.
Dass ein Schaf aber durchaus auch mal trotzig sein kann, vielleicht seinen Nachwuchs beschützt und sich dementsprechend dem Border Collie wiedersetzt, steht außer Frage. Darum braucht der Hund ein gewisses Durchsetzungsvermögen und eine Portion Unerschrockenheit, wenn er die Oberhand in der Herde behalten will.
Zur Not setzt der Border Collie dazu sogar die Zähne ein. Dies sollte bei der Haltung bedacht werden, denn selbst wenn der Hund sonst sehr freundlich und auf seine Menschen bezogen ist, kann er nach eigenem Ermessen durchaus seine Zähne einsetzen, wenn er dies in bestimmten Situationen für angebracht hält.
Natürlich werden Züchter normalerweise Hunde mit solch einem Verhalten von der Weiterzucht ausschließen, aber einige Triebe und Instinkte sitzen einfach zu tief.
Border Collie: Schnelle Auffassungsgabe
Richtig ist, dass der Border Collie sehr schnell lernt. Dabei verinnerlicht er jedoch nicht nur sehr rasch die gewünschten Eigenschaften und Befehle, sondern kann durchaus auch schnell Unarten entwickeln, wenn die Erziehung nicht konsequent genug ist und der Halter Fehlverhalten mehrfach durchgehen lässt.
Hat der Border Collie also Erfolg mit einer Verhaltensweise (z.B. an der Leine ziehen), wird es sehr schwer werden, ihm diese wieder abzutrainieren.
Es erfordert viel Hundekenntnis, Geduld, Fingerspitzengefühl und Erfahrung, einen Border Collie zu erziehen. Eine Hundeschule, welche sich speziell mit dieser Hütehunderasse auskennt, ist ein guter Partner in Erziehungsfragen und unterstützt Dich bei der Ausbildung des Border Collies.
Ruhephasen sind wichtig
Viele Border Collie – Besitzer behaupten, das Kommando „Pause“ sei das wichtigste in der Ausbildung überhaupt.
Dieser Rat ist durchaus angebracht, denn der Hund muss lernen abzuschalten und herunterzufahren, damit er nicht dauernd in Alarmbereitschaft ist, unermüdlich spielen oder beschäftigt werden will.
Ruhephasen sind gleichzeitig Erholungspausen für Körper und Geist und sollten unbedingt von Anfang an trainiert werden.
Zusammenfassung wichtiger Charakter- und Wesenseigenschaften:
- liebenswürdig
- gelehrig
- sensibel
- intelligent
- anhänglich
- aufmerksam
- gehorsam
- sportlich
- arbeitswillig
Ist der Border Collie als Familienhund geeignet?
Wie jede andere Hunderasse ist der Border Collie natürlich auch für Familien geeignet. Allerdings gehören zu einem harmonischen und friedlichen Zusammenleben eine gute Erziehung und konsequente Ausbildung des Hundes.
Vor der Anschaffung sollte man sich nämlich keinesfalls vom hübschen Äußeren des Border Collies blenden lassen, sondern verstehen, welche Herausforderungen ein Arbeits- bzw. Hütehund mit sich bringt.
Kann die Familie genügend Zeit in den Hund investieren und seinen Bedürfnissen gerecht werden, steht einer tollen und lebenslangen Partnerschaft sicherlich nichts im Wege.
Bei Kindern solltest Du jedoch Vorsichtsmaßnahmen treffen, die allerdings überwiegend auch für andere Rassen gelten:
-
Ist der Border Collie als Familienhund geeignet? Ja, mit der richtigen Erziehung des Hundes UND der Kinder ist der Border Collie auch ein toller Familienhund! Der Border Collie ist zwar freundlich gegenüber Menschen, aber dennoch ein Tier und durch seine ursprüngliche Aufgabe als Hütehund, kann er auch versuchen die Sprösslinge des Hauses zu hüten. Lass ihn darum mit kleinen Kindern nicht alleine und erlaube das Spielen mit dem Hund nur unter Aufsicht und Anleitung.
- Erläutere Deinen Kindern den korrekten und verantwortungsvollen Umgang mit einem Hund und was sie beachten sollten. Respekt gegenüber dem Vierbeiner ist unbedingt nötig und Verhaltensweisen wie den Border Collie am Schwanz ziehen oder ihn in seinen Ruhepausen stören sollten tunlichst vermieden werden.
- Auch beim Zusammenleben mit Kindern ist eine Erziehung des Hundes das A und O. Er muss alle Familienmitglieder als ranghöher einstufen und darf kein aggressives oder dominantes Verhalten zeigen.
Verschiedene Schwerpunkte bei der Zucht
Mittlerweile haben sich zwei verschiedene Schwerpunkte bei der Zucht gebildet: Die eigentliche Zucht zum Arbeitshund und die Schönheitszucht, die weniger wert auf das Hüteverhalten legt, dafür allerdings verstärkt Augenmerk auf das äußere Erscheinungsbild legt.
Bei dieser Schönheits- oder Showzucht wird oftmals explizit darauf hingewiesen, dass sich Tiere dieser Linie gut oder zumindest besser als Familienhunde eignen. Frage beim Züchter darum immer genau nach, welchen Schwerpunkt er bei seinen Tieren legt und erkundige Dich ausgiebig über Elterntiere und weitere Ahnen.
Glaube allerdings nicht, dass ein ausgeprägtes Hüteverhalten wie beim Border Collie nach wenigen Generationen Zucht ausgelöscht werden kann und Du auf jeden Fall einen reinen Familien- und Begleithund erhalten wirst. So einfach ist es nicht. Dies wird in den meisten Fällen nicht der Fall sein.
Gibt es Unterschiede zwischen dem Border Collie Rüde und Hündin?
Von der Läufigkeit einmal abgesehen, gibt es kaum bis gar keine Unterschiede im Wesen und Charakter zwischen Rüden und Hündinnen. Gewisse Charaktereigenschaften sind nicht geschlechtsspezifisch, selbst wenn dies gern behauptet wird.
So gibt es zum Beispiel Hündinnen, die wie ihre männlichen Artgenossen überall schnüffeln und sogar markieren während des Spazierganges. Und entgegen der allgemeinen Meinung können die Damen außerdem auch aggressiv oder dominant gegenüber anderen Hunden sein.
Auf der anderen Seite findest Du hingegen Rüden, die leicht zu erziehen und anhänglich sind. Eigenschaften, die eher den Damen der Hundewelt zugesprochen werden.
Darum empfehlen Züchter häufig, sich nicht auf ein spezielles Geschlecht zu versteifen, sondern den passenden Welpen auszuwählen und erst hinterher „drunter“ zu gucken, um zu erfahren, wen man denn nun mit nach Hause nimmt.
Denn der eigentliche Grundcharakter und die spätere Wesensfestigkeit können durch Ausbildung und Erziehung entscheidend vom Halter beeinflusst werden. Zum Guten, wie auch zum Schlechten versteht sich.
Bei der Läufigkeit, die beim Border Collie in der Regel 1-2 mal im Jahr auftritt gibt es allerdings schon wesentliche Unterschiede. Während die Rüden bei Anwesenheit einer läufigen Hündin oft regelrecht verliebt sind, die Futteraufnahme verweigern oder nachts herzzerreißend jaulen, sind die Hündinnen eher anhänglich, ziehen sich ein wenig zurück, gehorchen auf einmal nicht mehr so gut oder bemuttern plötzlich Gegenstände.
Natürlich gilt es auch zu beachten, dass die Hundedame in der Zeit der Läufigkeit Blut verliert, Du entsprechende Pflegemaßnahmen im Haushalt ergreifen musst und unterwegs ein Auge auf mögliche Verehrer hast.
Vorurteile beim Border Collie
Voruteil Border Collie: Der Border Collie braucht rund um die Uhr Beschäftigung
Als Hütehund hilft ein Border Collie dem Schäfer und muss stets konzentriert mitarbeiten. Sind die Schafe im Stall, hat der Hund jedoch seine Ruhe und ist in diesen Zeiten arbeitslos. Dies kann auch über mehrere Tage der Fall sein. An diesem Beispiel sehen wir sehr deutlich, dass ein Border Collie zwar Beschäftigung und Denkaufgaben braucht, aber eben nicht permanent. Du tust Deinem Hund nämlich nichts Gutes, wenn Du ihn andauernd körperlich auslastest, denn er wird Dir in den seltensten Fällen zeigen, wann seine Grenzen erreicht sind.
Wichtig ist es dem kleinen Kraftpaket Ruhepausen zu gönnen und das Kommando „Pause“ früh einzuüben. Ein Border Collie würde eher tot umkippen, als von alleine von einer Aufgabe abzusehen und in sein Körbchen zu hüpfen.
Voruteil Border Collie: Der Border Collie ist kein Familienhund
Dieses Vorurteil stimmt nur bedingt und ist immer von der Erfahrenheit der Halter als auch der konsequenten Erziehung des Hundes abhängig. Auch der Border Collie eignet sich sehr wohl als Familienhund und kann für alle Mitglieder zum treuen Begleiter werden.
Da allerdings viele unerfahrene und neue Border Collie – Besitzer mit dieser Rasse schnell überfordert sind, klappt später auch ein harmonisches Zusammenleben mit der Familie nicht. Trotzdem ist eine Haltung von Profis (wie einem Schäfer) natürlich immer noch der Optimalfall.
Voruteil Border Collie: Der Border Collie ist kein Wohnungshund
Zugegeben, draußen im Garten oder im Hof fühlt sich ein Border Collie so richtig wohl. Allerdings bedeutet dies nicht, dass er zwingend in einem großen Haus oder auf einem Bauernhof gehalten werden muss.
Auch eine Wohnung kann ein schönes Zuhause für den Hund werden, wenn er genügend Beschäftigungsmöglichkeiten erhält und auch seine geistige Fitness nicht zu kurz kommt. Wie so oft ist es vom Besitzer abhängig, ob der Border Collie sich wohlfühlt und artgerecht gehalten wird oder nicht.
Voruteil Border Collie: Der Border Collie braucht eine Möglichkeit zum „Hüten“
Natürlich entspricht das Hüten seiner eigentlichen Bestimmung und es ist grandios, wenn er dieser nachgehen kann. Es gibt allerdings auch andere Möglichkeiten, seinen Hund geistig zu fördern und ihn vor immer neue Herausforderungen zu stellen. Beim Hundesport zum Beispiel oder bei der Rettungs- oder Therapiehundearbeit.
Der Border Collie als Therapiehund
Um Therapiehund zu werden, sind Grundgehorsam, Wesensfestigkeit, Freundlichkeit gegenüber Menschen und Artgenossen, Belastbarkeit und eine gute Bindung zum Hundeführer unerlässlich.
Außerdem ist eine gezielte Ausbildung im Vorfeld nötig, in der ein neuer Therapiehund im besten Falle auch von bereits etablierten und erfahrenen Artgenossen lernen kann. Aggressives Verhalten, Berührungsängste, Scheu gegenüber Fremden und Jagdtrieb haben bei einem Therapiehund hingegen nichts zu suchen.
Da es der Border Collie als Hütehund gewohnt ist eng mit seinem Menschen zusammenzuarbeiten, ist eine wichtige Voraussetzung bereits gegeben. Auch seine Klugheit und sein freundliches Wesen sind gute Bausteine, die während seiner Ausbildung gefestigt und erweitert werden können.
Wenn er das Training erfolgreich absolviert, kann er in diversen Einrichtungen eingesetzt werden und dort erheblich zum geistigen und körperlichen Wohlbefinden von Menschen beitragen.
Mögliche Einsatzorte sind beispielsweise:
- Krankenhäuser
- Seniorenheime
- Gefängnisse
- Behindertenheime
- Schulen / Kindergärten
- Reha-Kliniken
- Psychatrien
Was macht für Dich das Wesen und den Charakter des Border Collie aus? Bitte beschreibe Deinen Hund und hinterlasse bitte einen Kommentar!
Hallo, ich soll aufgrund schwerer Depression einen Assistenzhund bekommen und bin nun mehrfach auf den Border gestoßen. Ich selber habe schon Hundeerfahrung, konnte aber noch nicht herausfinden, welche der Zuchtlinie für diese Arbeit geeignet ist. Hätte mir jemand diesbezüglich einen Rat oder Infos? Vielen lieben Dank.
Hallo Annie!
Einen Border Collie als Assistenzhund kann ich mir sehr gut vorstellen. Allerdings weiß ich da auch nicht wirklich, welche Zuchtlinie dafür am geeignetsten ist. Vielleicht mal in einem Forum nachfragen?
Zum Beispiel hier: https://www.hundeseite.de/hundeforum/f/border-collie-forum.27/
Oder einen Züchter suchen, der Assistenzhunde hält/ausbildet? Oder gleich bei einem Assistenzhund-Trainer nachfragen 🙂
Vielleicht helfen auch diese Links weiter:
http://www.assistenzhunde-zentrum.de/index.php/assistenzhunde/lpf-assistenzhund
https://www.assistenzhundeteams.com/hilfreiches-f%C3%BCr-betroffene/
Viel Erfolg bei der Suche nach dem passenden Hund.
Alles Liebe,
Vanessa
Hallo.
Wir als Familie haben einen 1 1/2 jährigen Rüden bei uns zu Hause.
Eigendlich der Hund meines Sohnes 12 jahe, aber wie mit allen Tieren, doch eher der Eltern?.
Er läuft fast nur ohne Leine über Feld und Wald. Jagdtrieb ist bisher noch nie aufgefallen.
An der Leine läuft er schon, nur zieht er manchmal- da wir es viel zu selten üben.
Er lebt mit Katzen und Hühnern, letztere werden auch zeitweise behütet. Aber wenn er allein im Garten ist rennt er am Zaun eher den Autos hinterher. Wenn wir Gassi gehen gar nicht. Was kann ich tun? Jemand eine Idee? Er rennt halt ohne Pause hin und her, was ihn überfordert.
Das 2. „Problem“ ist, das er im Sommer am Pool sitzt und jault wenn die Kinder im Wasser sind. Selbst rein will er aber nicht. Vieleicht hierzu auch eine Idee?
LG Simone
Hallo Simone!
Schön, dass es bei Euch so gut läuft mit Freilauf, Hütetrieb usw. Klingt alles super. 🙂
Wo das Problem beim Bellen im Garten liegt, hast Du eigentlich schon selbst benannt: Der Hund bellt, wenn er ALLEIN im Garten ist. Natürlich ist ein Garten herrlich und wir wollen dem Vierbeiner etwas Gutes tun. Er soll sich austoben, spielen, dort entspannen oder vielleicht auch zwischendurch sein Beinchen heben. Aber aus Hundesicht bedeutet alleine im Garten zu sein „Ich habe jetzt die Verantwortung und muss aufpassen, das nichts passiert“.
Dies erklärt auch, warum er auf Autos etc. nicht reagiert, wenn Ihr dabei seid. Dann ist der Rudelchef ja da und er kann entspannen 🙂
Hier könnte es helfen, den Hund vorerst nicht mehr alleine in den Garten zu lassen, sondern nur mit Begleitung. Und am besten auch an einer langen Leine angeleint, damit Du schnell reagieren und eingreifen kannst.
Nimm dazu noch ein paar wirklich heiß begehrte Leckerlis mit und schon kann das Training losgehen. Es gilt, die äußeren Reize (bei Euch die Autos) mit etwas Positiven zu verknüpfen. Sobald ein Auto auftaucht und der Hund es bemerkt, lenkst Du ihn mit den Leckerlis ab (alternativ auch mit einem Spielzeug). Du hörst erst auf, wenn der Reiz vorbei ist. So soll nach und nach eine positive Verknüpfung entstehen und dass von den Autos keine Gefahr ausgeht. Wichtig: Das Leckerli/Spiel kommt bei Sichtung des Autos zum Einsatz und nicht, wenn er anfängt zu bellen. Denn sonst belohnst Du ihn für Letzteres 😉
Bellt der Hund trotzdem, entfernt Euch etwas weiter von Gartenzaun und übt in einer Distanz, wo er noch nicht so auf die Autos reagiert.
Beim Pool kannst Du ebenfalls ähnlich üben. Vielleicht langsam anfangen. Der Hund bekommt ein Leckerli, wenn jemand nur die Beine in den Pool baumeln lässt. Geht eines der Kinder hinein, wird ebenfalls mit Leckerli oder Spielzeug vermittelt, dass es was ganz Tolles ist, wenn dort geplanscht, gespielt und gelacht wird.
Liebe Grüße,
Vanessa
wir haben einen 30 monate alten reinrassigen border-colloie rüden . besitzen ein riesiges eingezäuntes grundstück und wohnen in einem 3000 seelen-ort auf dem land in nordddeutschland. arik war der dominateste unter den welpen. beide eltern sind offene freundliche auch hütende borders, die in einem grösseren rudel leben. unser hund ist sehr lieb, klug und menschen gegenüber aufgeschlossen. wir sind seit einem jahr vereinsmitglied in einem hundefreilauf. früher ging alles sehr gut. nun hat er freunde, mit denen es sehr gut geht und mit denen er auch wild spielen kann: rennen, umkreisen, zwicken, stubsen, bellen, knurren. und schmusen. immer dabei sein und zumindest beobachten. ein typisches border-collie.verhalten. er hat die merkmale eines dominanten rüden, der alles unter kontrolle haben möchte und regeln will. bei neuen hunden und enigen anderen in der gruppe wird er leider sehr dominat, als ob er deren schwäche spürt. obiges verhalten tritt zu wild & stark auf und verunsichert besitzer und hunde. manche gehen dann und meinen, ich hätte den hund nicht unter kontrolle und er hätte keine erziehung. das stimmt ja nur bedingt, weil es ja auch genau seine genetische disposition ist, wie ich immer weider in fachliteratur nachlesen kann. ich schränke ihn dann ein, aber er oft zu sehr ‚in mission‘ um wirklich runter zu kommen. manchmal gehen die anderen und manchmal gehen auch wir beide. er hat andere hunde, besonders auch hütehunde, mit denen er sich sehr gut versteht, weil alle gleich agieren. wie ein team. es ist ein toller hund und wir kommen gut zurecht, habe ich allerdings eine chance gegen diese prägung und auch dominanz anzukommen durch geeignete erziehungsmassnahmen ? ich will weder unseren hund noch mich frustrieren. wir müssen vielleicht damit leben, dass er sich nur in einem gewissen rudel-umfeld wohlfühlt und artspezifisch ausleben kann. danke für den rat ! sabine & arik ,
Hallo Sabine!
Leider weiß ich nicht, wie und ob man dieses typische Verhalten unterdrücken oder in geregelte Bahnen lenken kann. Ich kann Deinen Frust aber durchaus nachvollziehen 🙁 Gibt es eine Hundeschule in Eurer Nähe, die sich mit Hütehunden auskennt? Es wäre vermutlich am besten, wenn sich ein Trainer das mal live und vor Ort ansieht, wie der Border spielt und sich bei anderen Hunden verhält.
Du kannst auch auf den Erfahrungsschatz von Border Collie Besitzern in einem Forum zurückgreifen. Zum Beispiel hier:
https://www.hundeseite.de/hundeforum/f/border-collie-forum.27/
Viel Erfolg und liebe Grüße,
Vanessa
Hallo Sabine,
der Border Collie unterwirft sich nicht… nie und niemandem! Es liegt den Hütehunden in den Genen, sie müssen sich durchsetzen können und die Oberhand behalten!
Ich kann deinen Frust total verstehen, würde dir aber raten, nur mit den „passenden“ Hunden Zeit zu verbringen. Nur mit einem Hütehund kann ein Hütehund ausgelassen und ausgeglichen toben und spielen, weil der Hütehund eine ganz andere Körpersprache hat als beispielsweise ein Dackel, Boxer, Schäferhund etc.
Liebe Grüße,
Anne
Hallo hallo, unsere Dame ist jetzt 1 Jahr alt, und ist super, hört super, kann aus jeder Situation abgerufen werden. Wir haben nur 2 Problemchen, Leinenführigkeit und Autos, habt ihr da Ideen wie wir diese Probleme am besten angehen können??
Hallo Micha!
Deine Border Colie Dame steckt ja mitten in der Pubertät 🙂 Da ist Durchhaltevermögen und Konsequenz gefragt.
Handelt es sich um zwei einzelne Probleme? Also ist sie nicht gut leinenführig und hat zudem ein Problem mit Fahrzeugen? Oder treten beide Probleme zusammen auf? Sie tickt and der Leine aus, wenn ein Auto kommt?
Tipps für die Leineführigkeit findest Du hier: https://www.mybordercollie.de/border-collie-erziehung/
Dort gibt es auch Tipps zu Leinenaggression, also wenn der Hund an der Leine den Rambo spielt.
Reagiert der Border Collie auf Autos (oder andere sich schnell bewegende Dinge) ist dies eigentlich ganz normal. Er wurde ja gezüchtet, um auf solche Reize zu reagieren. 😉 Allerdings kann dieses Verhalten natürlich gefährlich sein, sollte er mal vor ein Auto rennen.
Ich würde an dem Problem mit einem Trainer arbeiten, da es vermutlich auf das Hüteverhalten zurückzuführen ist. Es hängt auch davon ab, wie stark er auf diese Reize reagiert. Lässt er sich noch ablenken? Kannst Du das Verhalten umlenken, zum Beispiel auf einen Ball, ein Frisbee oder Dummy? Du könntest auch vorausschauend spazieren gehen und wenn ein Auto kommt, den Hund frühzeitig „Sitz“ machen lassen. Steht er auf, sofort wieder Sitz verlangen usw. Evtl. kannst Du dies mit einer anderen Person auf einem großen Parkplatz üben? Wenn er auf Fahrräder ebenfalls reagiert, dann mit einem Fahrrad.So lange Sitz einfordern, bis der Fahrer problemlos vorbeifahren kann.
Oder Du bindest den Hund an einen Baum, Zaun etc. und machst total Gaudi. Dreht der Hund auf, dann Sitz sagen und wieder rumalbern, bis der BC nicht mehr drauf reagiert.
Du könntest auch das Kommando „Schau“ einführen. Also Dein Hund soll Dich ansehen und sich somit auf Dich konzentrieren.
Aber ich würde da wirklich einen Trainer hinzuziehen.
Liebe Grüße,
Vanessa
Hallo zusammen, unser border Collie ist 4 Monate , er zieht sehr stark an der Leine beißt in die Leine. Er kennt Sitz Platz u Pfote , allerdings bleib hier funktioniert noch immer nicht. Er hat 1-2 am Tag seine Phase wo er durchs Haus flitzt . Was er noch macht , er springt alle an . Er geht nicht auf seinen Platz wenn man ihn auffordert? Er hat einen Unterschlupf im wz selbst gebaut und eine Box im Schlafzimmer, er geht zwar rein aber zumachen dürfen wir nicht da steht er durch und weint bitterlich.Manchmal wirkt er extrem überdreht , da kann man nicht beruhigen. Gibt es da Tipps? Ich hab eine Trainerin die selbst border Collie hat gebeten zu uns nach Hause zu kommen. Sie kommt morgen , bin gespannt was sie uns zeigt, wo wir schon Fehler gemacht haben usw
Lg
Hallo Marianne!
Euer Border Collie ist ja noch ein Baby und typisch verspielt und übermütig 🙂
Es wäre interessant zu wissen, wie Euer Alltag mit dem Welpen aussieht. Was unternehmt Ihr mit ihm und wie viel? Ist es zu viel oder vielleicht zu wenig?
Kommandos konnten meine auch noch nicht perfekt in dem Alter. Das dauert. Wir Menschen lernen Lesen und Schreiben ja auch nicht in wenigen Tagen oder Wochen 😉
Ich bin gespannt, was die Trainerin Euch morgen erzählt. Die sieht das Ganze ja im Kontext bei Euch zu Hause und kann die Situation sicherlich besser beurteilen. Wir würden uns über ein Update von Dir freuen 🙂
Weiterhin viel Freude mit dem Border Collie Jungen und bleibt am Ball. Die Welpen- und Junghundezeit ist hart 🙂
Aber es die harte Arbeit lohnt sich später. Lieber jetzt ein paar Probleme haben und schnell ausmerzen, als später festgefahrene Verhaltensweisen haben. Ich finde es super, dass Ihr nicht lange zögert und Euch schnelle Hilfe holt.
Schönen Sonntag und liebe Grüße,
Vanessa
Hallo ihr,
wir haben eine einjährige Border-Collie-Aussie-Dame (3/4 Border) und sie ist wirklich der nahezu perfekte Hund. Sie hört aufs Wort, stellt nie etwas an, zeigt wenig Jagdtrieb und macht alles mit (Wandern, Kajakfahren, Schwimmen, Campen) – Hauptsache sie kann bei uns sein, dann ist sie happy. Anderen Menschen und Hunden begegnet sie erst einmal etwas zurückhaltend, wenn sie Vertrauen gefasst hat, ist sie aber sehr zutraulich und liebt es, mit anderen Hunden zu toben und zu spielen. Auch wenn Eltern oder Geschwister mal ein paar Stunden auf sie aufpassen, ist das kein Problem.
Das einzige Problem sind Kinder, ca. zwischen 2 und 7 Jahren. Von ihnen lässt sie sich nicht anfassen, knurrt und bellt manchmal auch, wenn sie direkt auf sie zu gehen. Das höchste der Gefühle ist eine friedliche Koexistenz, wenn die Kinder sie nicht weiter beachten. Es kommt aber trotzdem immer mal wieder zu unangenehmen Situationen, denn häufig stürmen Kinder ungefragt auf sie zu und wollen sie streicheln. Meistens knurrt sie dann und läuft weg, um viel Raum zwischen sich und das Kind zu bringen, aggressiv wird sie nicht, geschnappt hat sie auch noch nie. Trotzdem ist mir das unangenehm und ich habe Angst, dass sie vielleicht doch mal schnappt, wenn sie sich in die Enge gedrängt fühlt. Kann ich hier etwas tun? Wenn sie die Kinder kennt (z.B. von Freunden) ist es ok, das kommt meistens bei Fremden vor.
Danke und viele Grüße,
Sarah
Hallo
Wir haben einen 7 Monate alten Boder Collie Mix aus Griechenland, sein Verhalten ist sehr positiv und er lern sehr schnell seine Kommandos. ABER mit manchen Zügen kommen wir nicht klar mit im er ist in einem Rudel geboren und möchte mit allen immer gleich Kontakt aufnehmen und hört nicht mehr auf uns und ignoriert uns.
Das gleiche Verhalten hat er auch manchmal wenn wir ihn abrufen wollen und Er einfach hinsitzt und wartet und uns ignoriert.
Wir gehen auch in die Hundeschule wo wir gerade mit im grundgehorsam erlernen.
MFG. HARRY
Hallo Harald!
Glückwunsch zum Familienzuwachs 🙂
Euer Border Collie kommt aus Griechenland und hat bisher vermutlich noch nicht allzu viel gelernt, falls er dort in einem Tierheim oder einer Auffangstation war. Meist gibt es nicht sehr viel Bezug zu Menschen außer bei den Fütterungen. Erziehung, Spaziergänge etc. sind da eher rar. Die Hundekumpels aber stets präsent und für jeden Spaß zu haben. Zumindest im Welpenalter, wenn alle noch recht verspielt sind.
Habt ein wenig Geduld. Die Hundeschule ist ein super Anfang und ich würde mit Eurem Bub auch die Begleithundeprüfung ablegen. Für eine gute Bindung eignet sich zudem eine Hundesportart wie Obedience sehr gut.
Ich bin sicher, es ist nur eine Frage der Zeit. Mit 7 Monaten steckt der Rüde auch in der Flegelphase und jaaaaa, die ist anstrengend. 😀
Bleibt am Ball. 🙂
Viele liebe Grüße,
Vanessa